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AHL-Saisonstart am Freitag

Die American Hockey League startet in die neue Spielzeit

Lesedauer: 6 Minuten

Am Freitag, den 6. Oktober startet die American Hockey League in ihre 82. Saison. Ein Portrait über die Liga, die seit Jahren dazu dient, Eishockeyspielern den letzten Schliff zu geben, ehe sie eine Chance in der NHL bekommen - und sie fungiert für die Deutsche Eishockey Liga seit Jahren als nahezu unerschöpfliches Reservoir für Import-Spieler.

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Seit der Saison 2010/2011 kooperiert jedes NHL-Team mit einem AHL-Team. Bei Verletzungen, Sperren oder entsprechend guten Leistungen, werden Spieler vom Kooperationspartner aus der AHL ins NHL-Team berufen. Etwa neun von zehn aktuellen NHL-Spieler konnten sich in der AHL an Niveau, Tempo, Härte und die Reisestrapazen gewöhnen - und sich damit auch für die DEL empfehlen, in der zur Zeit mehr als 140 ehemalige AHL-Cracks auf dem Eis stehen.  Durch den Lock-out-bedingten Ausfall der NHL Saison 2004/2005 kamen viele NHL Spieler in der AHL zum Einsatz. Das brachte der AHL landesweite Beachtung und seitdem hat diese Liga ein großes Zuschauerinteresse. Der Spielmodus ist ähnlich dem der NHL. Die Liga ist in vier Divisionen unterteilt, die sich in Eastern und Western Conference aufsplitten. Jedes Team bestreitet 76 Saisonspiele. Lediglich die Teams aus Kalifornien und Arizona bestreiten nur 68 Spiele, um Reisekosten zu sparen. Die ersten vier Teams jeder Division qualifizieren sich für die Playoffs. Entscheidend sind nicht die erreichten Punkte, sondern die Siegquote in Prozent. Die erste Runde der Playoffs wird in einem Best-of-5 Format gespielt. Ab den Division Finals gilt es in maximal sieben Spielen einen Sieger zu ermitteln. Im Anschluss treffen sich die Divisionssieger im Conference Finale und ermitteln die Sieger, die ins Finale einziehen. Aktueller AHL Champion und damit Gewinner des ’Calder Cups“ sind die Grand Rapids Griffins, das Farmteam der Detroit Red Wings. Die AHL operiert in der neuen Saison mit 30 Mannschaften. 26 Teams sind in den USA beheimatet, die restlichen 4 in Kanada. Durch die Aufstockung der NHL auf 31 Teams, müssen sich die St. Louis Blues und das Expansion Team der NHL, die Vegas Golden Knights, ein Farmteam teilen. Die Chicago Wolves werden aber nur vorübergehend zwei NHL Partner haben. Die AHL hat bereits angekündigt, in der Saison 2018 / 2019 mit 31 Teams an den Start zu gehen. Der amtierende ECHL-Champion Colorado Eagles bekommt einen Platz in der AHL.   Vor zwei Jahren gab es in der AHL einige größere Veränderungen. Die kalifornischen NHL-Teams aus San Jose, Los Angeles und Anaheim wollten ihre AHL-Partner näher an ihrem Standort haben, um im Verletzungsfall schneller reagieren zu können. Geschaffen wurde so die neue Pacific Division mit den San Jose Barracuda, Ontario Reign und San Diego Gulls. Die Calgary Flames schlossen sich diesem Vorhaben an und siedelten die Adirondack Flames nach Stockton um und schicken seither Stockton Heat ins Rennen. Die Arizona Coyotes machten es vergangene Saison ähnlich und zogen ihr Farmteam aus Springfield, Massachusetts, nach Tucson, Arizona, um. Dies war die Geburtsstunde der Tucson Roadrunners. San Jose und sein voriger Kooperationspartner, die Worcester Sharks in Massachusetts, trennte vorher eine Distanz von über 5.000 km. Die AHL Teams der San Jose Barracuda und Toronto Marlies spielen seit 2015 sogar in der gleichen Arena wie ihre Partner. Bei Verletzungen eines Torhüters oder Feldspielers ist somit sofort Ersatz einsatzbereit. Kooperationsverträge zwischen NHL und AHL haben in der Regel eine Laufzeit von fünf Jahren. Nicht selten wurde aber schon ein Vertrag früher beendet, weil die Geldgeber der AHL Teams zu hohe Verluste einfuhren, bzw. die Zuschauernachfrage nicht mehr stimmte. Das Farmteam der damaligen Winnipeg Jets, die Sherbrooke Jets, mussten nach nur zwei Spielzeiten (1982 bis 1984) den Spielbetrieb einstellen. Die Zuschauerzahl war im Schnitt auf lediglich 1.500 Zuschauer gesunken. Das am längsten aktive Team der AHL sind die Hershey Bears. Der Rekord-Champion mit elf Titeln ist seit 1938 ununterbrochen dabei. In Belleville startet das neue Farmteam der Ottawa Senators in seine erste AHL Saison. Zuvor waren die Belleville Senators in Binghampton zu Hause. Die Fans in Binghampton müssen aber keinesfalls auf Eishockey verzichten. In Binghampton haben die ehemaligen Albany Devils ein neues Zuhause gefunden. In Albany wird damit erstmals seit 1993 kein AHL Team mehr beheimatet sein. Mit den Laval Rocket haben die Montreal Canadiens nur noch eine Distanz von 30 km. Der vorherige Partner, die St. John‘s Ice Caps, war fast 3.000 km entfernt. Noch immer haben einige Teams eine große Distanz zu ihren NHL Partnern. Es ist davon auszugehen, dass in naher Zukunft noch einige AHL Teams ihren Standort wechseln werden.  Aus deutscher Sicht geht ein besonderes Augenmerk auf Markus Eisenschmid,der für das neue Farmteam der Montreal Canadiens, die Laval Rocket, auf Torejagd geht. Für Eisenschmid wird es bereits die dritte Spielzeit in der AHL sein. Einen Einsatz in der NHL hatte er allerdings (noch) nicht. Ganz neu in der AHL ist hingegen Frederik Tiffels, der versuchen wird, sich bei den Wilkes-Barre/Scranton Penguins durchzusetzen. Der gebürtige Berliner Daniel O‘Regan und der Deggendorfer Manuel Wiederer sind indes Teamkollegen bei den San Jose Barracuda. Weitere Deutschsprachige Spieler in der AHL:

Leon Gawanke wird noch eine weitere Saison in der QMJHL (Quebec Major Junior Hockey League) bei den Cape-Breton Screaming Eagles verbringen, ehe er eine Chance bei den Manitoba Moose erhält. Die QMJHL ist eine der drei kanadischen Top-Juniorenligen. Nachfolgend alle AHL-Teams mit ihren Kooperationspartnern aus der NHL: Eastern Conference

Bridgeport Sound Tigers                       (New York Islanders) Charlotte Checkers                               (Carolina Hurricanes) Hartford Wolf Pack                                (New York Rangers) Hershey Bears                                      (Washington Capitals)Lehigh Valley Phantoms                       (Philadelphia Flyers) Providence Bruins                                 (Boston Bruins) Springfield Thunderbirds                      (Florida Panthers) Wilkes-Barre/Scranton Penguins          (Pittsburgh Penguins) Belleville Senators                                (Ottawa Senators) Binghampton Devils                              (New Jersey Devils) Laval Rocket                                         (Montreal Canadiens) Rochester Americans                            (Buffalo Sabres)Syracuse Crunch                                  (Tampa Bay Lightning) Toronto Marlies                                     (Toronto Maple Leafs) Utica Comets                                        (Vancouver Canucks) Western ConferenceChicago Wolves                   (Vegas Golden Knights / St. Louis Blues)Cleveland Monsters             (Columbus Blue Jackets) Grand Rapids Griffins          (Detroit Red Wings)    Iowa Wild                              (Minnesota Wild)Manitoba Moose                   (Winnipeg Jets) Milwaukee Admirals              (Nashville Predators) Rockford IceHogs                 (Chicago Blackhawks) Bakersfield Condors             (Edmonton Oilers) Ontario Reign                       (Los Angeles Kings) San Antonio Rampage         (Colorado Avalanche) San Diego Gulls                   (Anaheim Ducks)San Jose Barracuda            (San Jose Sharks) Stockton Heat                      (Calgary Flames) Texas Stars                          (Dallas Stars) Tuscon Roadrunners           (Arizona Coyotes) (Andreas Hetzler)

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