Jubeln wie die Großen: Nachwuchsturnier in Hamburg
Das erste Mai-Wochenende gehörte in Hamburg ganz dem Eishockeynachwuchs. Acht Mannschaften aus drei Nationen trafen beim siebten Hamburger Volksbank-Cup aufeinander, um sich auf dem Eis miteinander zu messen, Erfahrungen auszutauschen und neue Freundschaften zu knüpfen.
Das Nachwuchsturnier wurde 2009 vom damaligen Kleinschüler-Jahrgang (1998/99) ins Leben gerufen und wird seitdem jährlich vom Hamburger Eis- und Rollsportverband ausgerichtet. Teilnehmer des diesjährigen Turniers waren Jungs und Mädchen aus den Jahrgängen 2003 und jünger, so waren die Young Roosters Iserlohn, die Düsseldorfer EG aber auch internationale Gäste wie eine U12-Nationalmannschaft der Niederlande und der Esbjerg IK aus Dänemark angereist. Natürlich auch mit am Start die Titelverteidiger, die Kassler Young Huskies und eine Auswahlmannschaft der Hamburg Young Freezers, die sich letztes Jahr den zweiten Platz sichern konnte. Bis einschließlich 2012 wurde die Hamburger Mannschaft noch vom HSV vertreten doch seit 2013 spielt eine Hamburger Auswahl als Young-Freezers-Team. Gebildet wird diese Auswahlmannschaft aus den besten Spielern der Hamburger Eishockey Clubs HSV, Crocodiles, Molot und Musketeers. Während der Nachwuchs auf dem Eis alles gab und mit viel Ergeiz und Spaß dabei war, sorgten neben dem Eis unzählige helfende Hände für einen reibungslosen Ablauf. Eine von ihnen war Anke Timm, sie hat seit 2012 die Organisation übernommen – damals war ihr Sohn in der Kleinschüler-Mannschaft: „Wir fangen im August, September mit der Planung an. Wann das Turnier dann genau stattfindet, richtet sich nach dem Spielplan der Hamburg Freezers, da die VoBa-Arena erst nach Abschluss der Saison zur Verfügung steht, also Ende April, Anfang Mai. Für viele Mannschaften ist das zu spät, da die Eishallen meistens Ende März schließen. So müssen wir seit drei Jahren auf Teams aus Schweden verzichten. Dennoch haben wir mittlerweile einen guten internationalen Ruf und konnten dieses Jahr erstmalig seit 2012 wieder mit acht Teams starten.“ So ein Turnier bedarf einer Menge organisatorischer Arbeit, sowohl vor dem Cup als auch währenddessen, aber auch die Nachbereitung und Auswertung will erledigt werden. Ohne freiwillige Helfer und Eltern die Aufgaben mit übernehmen, für Verpflegung sorgen, Küchendienst machen, Strafbankdienste übernehmen, Tombolalose verkaufen und vieles mehr undenkbar. Unter den Eltern war auch Freezers-Headcoach Serge Aubin, sein jüngster, Benoit, hatte es in die Hamburger Freezers-Auswahl geschafft und als Spielerpapa hatte auch er sich als freiwilliger Helfer angeboten: „Alle arbeiten so toll zusammen, um das hier zu ermöglichen. Ich selbst hab bei den Zeitnehmer mit ausgeholfen und noch hier und da mit angefasst. Das wichtigste für mich an so einem Turnier ist, dass die Kinder Spaß an ihrem Sport haben.“ Den Spaß am Sport und die Lust am Eishockey war den rund 250 Zuschauern und Akteuren sichtlich anzumerken. Während die Youngsters auf dem Eis schon wie die Profis ihre Tore feierten oder die Goalies ihre Saves, bildeten sich auf den Tribünen Fanblöcke mit Fahnen, Tröten und bunten Perücken. Nach dem Samstag war die Hauptrunde geschafft und die Platzierungen in den Gruppen A und B standen fest. Die Niederländer führten mit neun Punkten und die Düsseldorfer mit acht jeweils in ihrer Gruppe, dicht gefolgt von der Hamburger Mannschaft und den Jungs und Mädels aus Kassel beide mit sechs Punkten. Vier Punkte holten sich die Dänen aus Esbjerg und drei Punkte gingen an die jungen Iserlohner, der EHC Toisdorf und die Hannover Indians konnten sich keine Punkte sichern. Am Sonntag ging es dann in die Finalrunden: mit sehr knappen Ergebnissen und zwei Spielen, die durch ein Penaltyschießen entschieden wurden blieb es spannend bis zum Schluss. Am Ende siegte die Jugendmannschaft der Düsseldorfer EG über die U12-Nationalmannschft der Niederlande. Drittplatzierter wurden die Young Huskies Kassel und einen guten vierten Platz belegte der Hamburger Nachwuchs. Bei der anschließenden Preisverleihung war dann statt Papa Aubin wieder der Headcoach der DEL-Mannschaft Hamburg Freezers Serge Aubin im Einsatz und durfte die Mannschaftspokale überreichen und die Teilnehmermedaillen mit ausgeben. Eine kleine Siegesfeier und Gruppenfotos auf dem Eis durften natürlich auch nicht versäumt werden. Boris Rousson, Trainer der Young-Freezers-Auswahl, ist mit dem Abschneiden seiner Mannschaft sehr zufrieden: „ Ich bin sehr stolz auf die Kids. Wir haben heute im Halbfinale mit 0:1 nur sehr knapp gegen eine starke Düsseldorfer Mannschaft verloren. Das war sehr gut. In Hamburg zählt Eishockey nicht zum Traditionssport – oder besser noch nicht und dann gegen Kassel oder Düsseldorf so eng zu spielen, ist auch schon eine Belohnung und es zeigt uns, dass wir gute Arbeit machen.“ Die Abschlussplatzierung 1. Düsseldorfer EG
2. U12-Team Niederlande
3. Young Huskies Kassel
4. Young Freezers Hamburg
5. Esbjerg IK (Dänemark)
6. Young Roosters Iserlohn
7. EC Hannover Indians
8. EHC Troisdorf









