Der ESV Kaufbeuren besiegt den EHC Freiburg
Der ESV Kaufbeuren traf als Zehnter der Tabelle auf den Neunten, den EHC Freiburg. Es ging also um wichtige Punkte in Kampf um die Pre-Playoffs in der DEL2. Beide Mannschaften befanden sich in schwankender Verfassung und so wechselten sich Sieg und Niederlage ab. Die Hausherren gewannen vor 856 Zuschauern mit 6:3.
Das Spiel begann mit Top-Chancen auf beiden Seiten. Nach nicht einmal einer Minute lag Dieter Geidl verletzt am Boden, doch der junge Schlussmann im Tor der Joker konnte glücklicherweise weiterspielen. Das Gestänge stand im Mittelpunkt in den ersten Minuten. So scheiterten zweimal die Joker und ein weiteres Mal der Gast aus Freiburg am Metall. Nach dieser Phase flachte das Spiel jedoch ab und insbesondere das Spiel der Hausherren wurde unstrukturierter. Aber auch die Gäste zeigten immer wieder Fehler im Aufbau. Die besseren Chancen hatten weiterhin die bayerischen Schwaben. Eine solche wurde dann von Sami Blomqvist in der zwölften Spielminute genutzt: Fabian Voith hat die Übersicht und sieht den hinter ihm laufenden Finnen. Dieser zieht in die Mitte und tunnelt Cerveny. Keine zehn Sekunden später zappelte die Scheibe erneut im Tor der Freiburger. Der Freiburger Goalie wollte die Scheibe mit der Fanghand aus der Luft pflücken, doch er legte sich den Puck so selber hinter die Linie. Diese Aktion bescherte dem jungen Kaufbeurer Stürmer David Diebolder seinen ersten DEL2-Treffer. Ehe die Männer aus dem Schwarzwald den Doppelschlag verkraftet hatten, zappelte die Scheibe schon wieder im Netz: Sami Blomqvist zog in die Mitte, der Schlussmann der Wölfe konnte den ersten Abschluss noch parieren, doch Fabian Voith nutze den Rebound zum 3:0. Es war der berühmte Ketchupflaschen-Effekt und auch der nächste Schuss fand seinen Weg hinter die Linie. Joey Lewis traf mit einem platzierten Handgelenkschuss. In der Folge tauschten die angereisten Gäste den Torwart – Luis Benzing ersetzte Patrik Cerveny Dies hatte Erfolg und die Breisgauer fanden langsam wieder in das Spiel. Das erste Drittel ging dank furiosen vier Minuten klar an die Hausherren – 4:0.
Zu Beginn des Mitteldrittels durften die Gäste früh in doppelter Überzahl agieren, nachdem Yannik Burghart und John Lammers auf die Strafbank mussten. Die Joker schafften es bis kurz vor Ende konsequent zu verteidigen, doch zehn Sekunden vor Ablauf der Strafe fand ein abgefälschter Schuss von Alexander Brückmann den Weg hinter Dieter Geidl. Aber das Team von Tray Tuomie antworte postwendend: Mikko Lehtonen tankte sich durch die Abwehrreihe der Gäste und Sami Blomqvist nutze den Abpraller zu seinem zweiten Treffer des Abends. Die Schiedsrichter konsolidierten zur Überprüfung den Videobeweis, doch der Treffer hatte Bestand. Angetrieben durch den direkten Gegenschlag drückten die Wertachstädter nun auf das nächste Tor. Doch die Gäste antworteten durch Liam Finlay, welcher in der 29. Spielminute einen Alleingang verwerten konnte. Mit einem weiteren Treffer von Nikolas Linsenmaier in Überzahl verkürzten die Gäste auf 5:3. Es entwickelte sich ein packendes Eishockeyspiel. Die Zuschauer merkten, dass das Momentum zu kippen begann und feuerten ihre Mannschaft lautstark an. Fortan war es ein Spiel mit Chancen auf beiden Seiten.
Direkt der erste Schuss fand zu Beginn des letzten Drittels den Weg hinter Luis Benzing. John Lammers überwand mit einem überraschenden Abschluss den Freiburger Schlussmann. Nach einem Haken von Tyson McLellan durften die Joker erstmals in Überzahl agieren. Das Team von Tray Tuomie schaffte es jedoch nicht, die Breisgauer in Gefahr zu bringen, ehe ein Schuss von Alexander Thiel am Pfosten landete und so den dritten Alutreffer des Abends aus Sicht der bayerischen Schwaben markierte. Kurz darauf musste Calvin Pokorny wegen eines Stockschlages in die Kühlbox. Auch in dieser Überzahlt markierte ein Pfostenschuss von Markus Lillich die beste Möglichkeit auf ein weiteres Tor. Den Gästen merkte man in der Folge den Frust an und sie zogen teils unnötige Strafzeiten. Die Zuschauer in der erdgas-schwaben-Arena sahen jedoch auch in einem weiteren Powerplay keinen weiteren Treffer. Knappe drei Minuten vor Schluss setzten die Freiburger dann alles auf eine Karte und zogen den Torhüter. Doch die Schlussoffensive brachte keinen Erfolg und so fuhren die Joker am Ende einen verdienten 6:3-Heimsieg ein.









