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Saisonvorschau - Weißwasser

Gut geschützter Fuchsbau, doch wer soll die Tore machen?

Lesedauer: 4 Minuten
Letztes Jahr verpasste man die Playoffs, was ist diese Saison drin für die Füchse? (Foto: dpa/picture alliance/Pressefoto Baumann)

Am Ende war es lediglich Platz elf und eine vermeintliche Teilnahme an den Playdowns 2019/20, zu welchen es aus bekannten Gründen nicht mehr kam.

Hinter der Bande verlässt man sich die dritte Saison in Folge auf die Geschicke des 44 Jahre alten Corey Neilson. Trotz jüngst nicht überzeugender Auftritte der Füchse erhält der viermalige Assistenzcoach der britischen Nationalmannschaft weiterhin das Vertrauen der Verantwortlichen.

Eine mutige Entscheidung trafen die Sachsen bei der Torwartfrage. Mutig deshalb, da mit dem 28-jährigen US-Amerikaner Mac Carruth zwar der statistisch gesehen drittbeste Torhüter der abgelaufenen Spielzeit im im Trikot der Füchse aufläuft (Fangquote 92%), jedoch eine wertvolle Kontingentstelle zwischen die Pfosten vergeben wird. So wichtig die Torhüter-Position im Eishockey auch ist, so wäre es nicht unlösbar gewesen ein deutsches Torhüter-Duo zu stellen, um mit der Kontingentstelle mehr Qualität in die Vordermannschaft zu bekommen. Stand heute, ist der 19 Jahre junge Eric Steffen, der seine ersten Schritte im Profibereich machen wird, einziger Backup.

Mit den beiden Deutsch-Tschechen Ondrej Pozivil und Jakub Kania können sich die Sachsen weiterhin auf zwei gestandene Verteidiger verlassen. Dazu bleibt den Oberlausitzern der 22-jährige Philip Kuschel - der Rest ist aufgrund der Abgänge von beispielsweise Mychal Monteith (Bietigheim Steelers), Joel Keussen (EC Kassel Huskies) oder Oliver Granz (EC Kassel Huskies) neu. Bei den neuen Gesichtern sind vor allem die beiden Nick´s sehr spannende Personalien, die der Verteidigung auf unterschiedliche Art und Weise weiterhelfen sollen. Der 26-jährige Deutsch-Kanadier Nick Walters stößt nach zwei Jahren im Trikot der Kassel Huskies zu den Lausitzer Füchsen und soll die Defensive mit seinen Fähigkeiten festigen. Aus der Slowakei kommt mit dem 31-jährigen Nick Ross eine, aus defensiver Sicht, echte Punktemaschine nach Weißwasser. Zuletzt sammelte dieser 39, 40 und nochmals 40 Scorerpunkte in den Trikots des HKM Zvolen (Slowakei), des HC Innsbruck (EBEL) und des DVTK Jegesmedvek A (Slowakei). Ebenfalls neu sind die beiden jungen Neuzugänge Moritz Raab und Tim Junge, die den siebenköpfigen Abwehrverbund komplettieren.

In der Offensive galt es nach den Abgängen der vier punktbesten Angreifer Mike Hammond (67 Scorerpunkte), Jordan George (59 Scorerpunkte), Darcy Murphy (52 Scorerpunkte) und Clarke Breitkreuz (46 Scorerpunkte) die größten Lücken zu füllen. Dabei helfen soll der 30-jährige Kanadier Kale Kerbashian, der bereits in der Endphase der abgelaufenen Spielzeit von HK Nitra aus der Slowakei in den Fuchsbau kam und mit zehn Scorerpunkten in acht Spielen sofort zu überzeugen wusste. Unterstützen werden ihn mit Robert Farmer (14 Toren, 21 Assists) und Andres Tomas (9 Tore, 15 Assists) dabei zwei wichtige Säulen der Vorsaison. Viel Hoffnung auf offensive Gefahr macht auch die Verpflichtung des 30-jährigen Deutsch-Kanadiers Rylan Schwartz, der von den Nürnberg Ice Tigers (DEL) in die Oberlausitz kommt und wie der aus dem letzten Jahr verbliebene Brad Ross die Doppelflagge trägt. Ross trug das Trikot der Füchse bereits 17 Mal und konnte in der Endphase der Vorsaison sechs Mal selbst einnetzen und weitere zehn Tore vorbereiten. Zu den Stürmern gesellt sich Feodor Boiarchinov, der seine vierte Spielzeit mit dem Fuchs auf der Brust bestreiten und ein Ensemble bestehend aus jungen, entwicklungsfähigen Spielern bilden wird.

Noch nicht bekannt aber in der Vergangenheit stets positiv ausgefallen ist die Entscheidung der Hauptstädter über die Talente, die von den Eisbären Berlin eine Förderlizenz für die Lausitzer Füchse erhalten werden. Die Qualität der Reihen konnte in der Vergangenheit so des Öfteren deutlich gesteigert werden. Vor allem in der bevorstehenden Saison brauchen die Füchse aufgrund der geringen Kadertiefe diese Unterstützung mehr denn je. Da die Eisbären aufgrund der Covid-19-Pandemie aktuell selbst keinen übervollen Kader besitzen, könnte diese Unterstützung deutlich dünner ausfallen als gewohnt.

Die Hintermannschaft der Lausitzer Füchse wirkt sattelfest und hat einen der verlässlichsten Torhüter der Liga hinter sich. Die Offensive hingegen macht mehr Sorgen und könnte nach den nicht adäquat ersetzten Abgängen zum Problem werden. Werden die Neuverpflichtungen gut installiert und geht ein Ruck durch die Mannschaft, kann es eine vernünftige Spielzeit werden. Genauso könnten sich die Füchse bei ausbleibenden Förderlizenzspielern aus Berlin und unvorhersehbarem Verletzungspech schnell im Abstiegskampf wiederfinden.

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