Aus am Luganersee
Nationalspielerin Monika Bittner vom ESC Planegg berichtet von der Teilnahme ihrer Mannschaft am European Women‘s Champions Cup. Zwar gewann die Penguins zwei Spiele, scheiterten aber am Gastgeber HC Lugano.
Am vergangen Wochenende waren wir vom ESC Planegg beim European Women‘s Champions Cup aktiv und haben an einem Qualifikationsturnier für das Finale teilgenommen. Das Ganze fand im schweizerischen Lugano statt, wo wir auch bereits einen Tag vor Turnierbeginn anreisten. Nach einem kurzen Check-in im Hotel sind wir relativ schnell weiter ins Eisstadion und haben eine kurze Trainingseinheit auf dem Eis hinter uns gebracht. In dieser halben Stunde, konnten wir unsere müden Beine von der Busfahrt herauslaufen und legten letzten Feinschliff für das am nächsten Tag stattfindende erste Spiel an. Am Spieltag selbst, läuft es für mich eigentlich wie so oft ab. Nach einem Training am Morgen, legte ich mich noch einige Zeit aufs Ohr, um Kraft für das Spiel zu sammeln. Der Gegner am ersten Turniertag war der französische Meister Neuilly sur Marne. Wir gewannen unser Spiel mit 4:1. Bereits nach fünf Minuten führten wir mit 2:0 durch Julia Zorn und Kerstin Spielberger. Doch viele, teils unverständliche Strafen zerstörten unseren Spielfluss. So kamen die Französinnen im zweiten Drittel sogar auf ein 2:1 heran, doch konnten wir im letzten Drittel das Spiel für uns entscheiden. Schaut man am Ende auf das Schussverhältnis, erkennt man, wie überlegen wir eigentlich waren. 50:15 Torschüsse sprechen eine deutliche Sprache. Ich selber steuerte einen Assist in diesem Spiel bei. Der zweite Turniertreffer von Kerstin Spielberger erfolgte durch eine Vorlage von mir. Am Nikolaustag machten wir unser schönes Gruppenfoto direkt am Luganersee. Da wir bereits um 11.30 Uhr spielten, fiel der Mittagsschlaf weg und wir spielten direkt. An diesem Tag wartete der dänische Meister Herlev. Dieses Mal nutzten wir unsere Torchancen besser und gewannen das Spiel mit 7:2. Das erste Drittel beendeten wir bereits mit 4:0 und konnten gleich zum Anfang des zweiten Drittels auf 5:0 erhöhen. Als dann die Däninnen auf 5:2 verkürzten, rauften wir uns nochmal zusammen und erhöhten auf den Endstand von 7:2. Auch in diesem Spiel legte ich für Kerstin Spielberger auf. Dies war bereits ihr viertes Tor im Turnier. Sophie Kratzer bekam meine zweite Vorlage an diesem Abend. Damit fuhren wir unseren zweiten Sieg im zweiten Spiel ein und konnten dann am Sonntag zum großen Showdown gegen den HC Lugano antreten. Auch die Gastgeberinnen hatten beide Spiele eindrucksvoll gewonnen und standen mit sechs Punkten aus zwei Spielen mit einem Fuß im Finale. Ein Sieg musste her, um das Finalturnier zu erreichen. Das Finalspiel begann gut für uns. Nach knapp neun Minuten gingen wir mit 1:0 durch Theresa Wagner in Führung. Doch die Schweizerinnen spielten druckvoll und vier Minuten vor Ende des ersten Drittels erzielten sie den 1:1-Ausgleich und konnten wenige Sekunden vor Ende des Drittels sogar auf 2:1 erhöhen. Im zweiten Drittel bestraften die Schweizerinnen jeden kleinen Fehler von uns und gingen mit 4:1 in Führung. Diese Saison zeigte bereits, dass wir so einen Rückstand drehen konnten, doch leider liefen wir durch einen Fehler im Angriffsdrittel in einen Konter und kassierten in der vierten Minute des dritten Drittels das 5:1. Julia Zorn konnte dann nur noch Ergebniskosmetik betreiben und verkürzte auf 5:2. Leider hat es dieses Jahr nicht gereicht und wir nehmen nicht am Final-Four-Turnier des EWCC teil. Nach dem Spiel war die Enttäuschung natürlich groß, wollten wir das Spiel doch gewinnen beziehungsweise versuchen, eine Niederlage so knapp wie möglich zu halten. Nach dem Spiel haben wir vor Ort noch Mittag gegessen und sind dann direkt nach Hause gefahren. Auf der Busfahrt haben wir natürlich noch das letzte Gruppenspiel der Gruppe G verfolgt, in dem Espoo Blues aus Finnland mit drei Toren Unterschied hätte verlieren müssen, um doch noch als bester Zweitplatzierter ins Finale einzuziehen. Da Espoo aber nur mit 0:1 verlor, war auch die letzte kleine Hoffnung zerstört.








