Saison-Aus für Kassel
Nach schwachen Leistungen gegen Halle und Duisburg ist die Oberliga-Saison für die Kassel Huskies beendet.
Nach 43 Spielen in der Oberliga ist die Saison für die Kassel Huskies beendet. Drei Punkte hätte man in der letzten Partie der Endrunde in Halle gebraucht. Doch schon wie im Hinspiel standen die Kasseler relativ schnell als klarer Verlierer fest: Mit 2:5 (1:1; 0:2; 1:2) mussten sie sich gegen die starken Hallenser geschlagen geben.
Keine halbe Minute war gespielt, da wurden die Kasseler, die ohnehin schon ohne Leistungsträger wie Valenti und Vorel antraten, weiter dezimiert: Christoph Koziol erhielt nach einem Foul mit Verletzungsfolge eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Die fünf Minuten Unterzahl überstanden die Gäste noch gut – kurz danach aber markierte Alexander Zille die verdiente 1:0-Führung für die Saale Bulls. Michael Christ traf vor der ersten Pause zwar noch zum Ausgleich, die spielbestimmende Mannschaft aber blieb Halle.
Im zweiten Abschnitt brachten sich die Kasseler durch unnötige Strafen um die Chance überhaupt ins Spiel zu kommen, während Halle seine Chancen clever nutzte. 3:1 hieß es nach zwei Treffern von Sebastian Lehmann. Hatten die mit dem Sonderzug nach Halle gereisten Kasseler Fans ihre Mannschaft im ersten Drittel noch zum Ausgleich geschrien, so wurde den meisten nun klar, dass es eine deutliche Leistungssteigerung brauchte, um in diesem Spiel noch einmal Fuß zu fassen.
Die Huskies hatten mit der Saison zu diesem Zeitpunkt anscheinend schon abgeschlossen. Zeitweise liefen die Schlittenhunde im letzten Abschnitt lust- und kampflos über’s Eis und sorgten für belustigende Szenen für die Fans der Saale Bulls. Ivan Kolozvary baute die Führung der Gastgeber in der 50. Minute folgerichtig auf 4:1 aus. Huskies-Kapitän Manuel Klinge konnte in Überzahl noch den zweiten Treffer für Kassel erzielen, mehr war aber trotz einiger Chancen zum Ende des Spiels hin nicht mehr drin. Lehmann sorgte in der 59. Minute mit einem Schuss ins leere Tor für den 5:2-Endstand.
Das Saison-Aus der Kasseler war damit besiegelt. Die Stärke aus der Hauptrunde hatten die Nordhessen nicht mit in die Endrunde nehmen können. Im Gegenteil, man vergaß offensichtlich auch klassische Kasseler Tugenden wie Kampfgeist und Siegeswille. Der verpasste Einzug in die Play-offs ist sicherlich alles andere als eine Schande; die Art und Weise in der die letzten Spiele verloren gingen, dürfte aber niemandem gefallen. Nach fast zwei Jahren Party-Stimmung ist man in Nordhessen nun auf dem Boden der Tatsachen angekommen.
Gespannt sein darf man daher auf die Planung für die kommende Saison. Klar ist: Die Huskies konnten die personellen Ausfälle in der entscheidenden Phase der Spielzeit nicht kompensieren. Will man in der Oberliga erfolgreich sein, braucht man für’s nächste Jahr einen breiteren Kader, eine stabilere Nummer 1 im Tor und auch in schwierigen Zeiten mehr Wille und Kampfgeist.








